WörthseeInfoblatt Heimat

Die Bürgerinitiative "Für eine behutsame Ortsentwicklung" 

informiert zum Gewerbegebiet Etterschlag-Ost:

Ausgabe 3, 07.10.01

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

In unserem ersten Informationsblatt ging es um Finanzen und Schulden.

In unserem zweiten Informationsblatt ging es um weitere Folgen, die ein Großgewerbegebiet für den Ort Wörthsee hat.

Heute geht es um unsere Heimat!

 

1             Einst das schönste Dorf im Landkreis -
bald von der Bildfläche verschwunden?

Unter www.woerthsee-info.de finden Sie weitere Luftaufnahmen. Suchen Sie Ihr Haus!

Entscheiden Sie, ob das nebenstehende Bild eine Fotomontage bleibt oder bittere Realität wird.

Zur Geschichte Etterschlags:

1972   Gebietsreform und freiwilliger Zusammenschluß mit Steinebach. Etterschlag ist stolz darauf, ein Teil der schönen Gemeinde Wörthsee zu sein und zum Naherholungsgebiet zu gehören.

1980   Etterschlag wird zum schönsten Dorf im Landkreis Starnberg gekürt.

1984   Der erste Flächennutzungsplan tritt in Kraft. So wurde der Planentwurf vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum vorgestellt:
Ziel der Ortsplanung soll sein, den Charakter der Gemeinde zu erhalten, das Orts- und Landschaftsbild zu wahren und die weitere Entwicklung auf eine Stärkung und Verbesserung des Bestehenden auszurichten.

1992 – 98 Bau der Autobahn A96 München-Lindau mit feierlicher Einweihung am 18.07.1998.               
Etterschlag ist erlöst!

          Verkehr, Stau, Lärm und Abgase haben ein Ende.

2001     Bürgerentscheid über die Zukunft

2006   1200-Jahr-Feier für Etterschlag                  

oder

          Trauerfeier für einen Ort, der seine Identität verloren hat.

 

2             Ein Blick in die Zukunft

 Das geplante Großgewerbegebiet ist jederzeit erweiterbar!

 

Wenn ein Unternehmen nachweisen kann, dass es expandieren muss, so ist die helle Fläche im Bild zwischen dem Großgewerbegebiet Ost und Etterschlag als Erweiterungsfläche gerichtlich einklagbar.

Entsprechende Gerichtsurteile können bei der Bürgerinitiative eingesehen werden.

Das Dorf Etterschlag wird, so wie Unterpfaffenhofen, Germering und auch Gilching, in einem Gewerbe- und Siedlungsbrei versinken. Es wird bald nicht mehr wiederzuerkennen sein.

 Liebe Auinger, Steinebacher, Walchstädter und Waldbrunner!

Seien Sie sich darüber im Klaren, dass das Großgewerbegebiet mit  allen seinen Negativfolgen wie Verkehr, Lärm, Abgase, Siedlungsdruck usw. auch Ihre idyllischen Ortsteile verändern wird.

Das ist keine Drohung, denn diese katastrophalen Entwicklungen können Sie an vielen Orten in Bayern erleben.

„Wörthsee - Wohnen wo andere Urlaub machen“ geht unwiederbringlich verloren.

 

3             Was Wörthseer an ihrer Heimat schätzen

 

urige Biergärtencitronenfrische Luft  umweltbewußte Schulkinder

 

 

  Joggen von der Haustüre weg

 

 


 

 

 

industriefreie Dorfstruktur  

(Antworten auf ein Preisausschreiben in „Werte in Wörthsee“ im April 2001)

 

4             Der Erfolg des Bürgerbegehrens ist die einzige Chance weiter Denken zu dürfen

  Textfeld: Wenden Sie dieses Blatt um das Blatt zu wenden.

Nehmen Sie das Muster zur
 Abstimmung mit.

Damit bestimmt nichts
 schief geht.

Die Befürworter des Gewerbegebietes suggerieren mit dem Ratsbegehren, es solle die Möglichkeit eines Gewerbegebiets geprüft werden.

Das ist irreführend.

Tatsächlich wurde mit der knappen Mehrheit von 9:8 Stimmen  im Gemeinderat eine entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans bereits in Auftrag gegeben und damit die Weichen für das Gewerbegebiet gestellt.

Angesichts der politischen Mehrheitsverhältnisse in der Gemeinde und im Landkreis ist klar:

Das Gewerbegebiet wird kommen, falls das Ratsbegehren die Mehrheit erhält.

Stimmen Sie also für das Bürgerbegehren. Nur so ist es möglich in Ruhe über den Sinn und Nutzen eines Großgewerbegebiets Etter­schlag Ost nachzudenken und sinnvolle Alternativen zu entwickeln.

Im Klartext: Wir sind nicht gegen die Ansiedlung von Gewerbe, aber sie muss ortsverträglich sein.

Das von den Befürwortern überstrapazierte Argument der Verschuldung unserer Gemeinde darf kein Grund für überhastete, kopflose Entscheidungen sein.

Übrigens: Über Jahre hat die Mehrheit der politisch Verantwortlichen in der Gemeinde an der Schuldenspirale gedreht und sich dabei anscheinend nichts gedacht. Nun wird mit Drohungen Stimmung gemacht.

Zum Ende der „Ära“ Dorbath soll im Hauruck-Verfahren die Misere beendet werden. Die Ideen dazu liefern hauptsächlich zwei Großgrundbesitzer (samt Anwalt Labbé), die anscheinend dringend Geld benötigen.

Das ist keine vorausschauende Kommunalpolitik, das ist Komödienstadel.  

 

5             Anmerkungen

·         Dr. R. Zauscher, Gemeinderat der Gemeinde Odelzhausen und Mitglied des Kreistages Dachau:                               
"In den Gemeinden Odelzhausen, Adelzhausen, Sulzemoos und im gesamten Landkreis Dachau sind derzeit Gewerbeflächen über 220 DM / m² nicht veräußerbar. Diese Gemeinden liegen an der Autobahn München – Augsburg sowie im Einzugsgebiet von zwei Flughäfen!"

·          Die Gemeinden des Würmtals haben sich einhellig gegen eine Erweiterung der Martinsrieder Gewerbefläche für neue Biotech-Unternehmen ausgesprochen (SZ, 1.10.2001).

 

6             Verhindern Sie den Ausverkauf unserer Heimat!

Wenn Ihre Heimat Ihnen am Herzen liegt, setzen Sie Ihre Kreuze am 14. Oktober so:

Zitat des Wörthseer CSU-Gemeinderates und Bürger­meister­kandidaten Peter Flach vom 16.08.2001 (Süddeutsche Zeitung):

„Bitten können Sie, entscheiden werden wir.“  

Bleiben Sie kein Bittsteller!

Entscheiden Sie selbst!

Für den Erfolg des Bürgerbegehrens ist Ihr JA  für den Bürgerentscheid 2 notwendig und unbedingt auch Ihr NEIN zum Ratsbegehren sowie Ihr Kreuz in der Stichfrage für das Bürgerbegehren.

Gehen Sie am 14. Oktober unbedingt zur Wahl!  

Nehmen Sie sich Zeit für einen Spaziergang durch unseren schönen Ort.

Mit dieser halben Stunde entscheiden Sie, ob unsere Heimat lebenswert bleibt!

Helfen Sie, den Willen der Bevölkerung möglichst deutlich zum Ausdruck zu bringen.

V.i.S.d.P.: Heinz Oberbauer, Blumenweg 3, 82237 Wörthsee

Weitergehende Informationen können Sie im Internet nachlesen: www.woerthsee-info.de

 

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